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BVD-Geschehen mit hohen Tierverlusten

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In den Kreisen Viersen und Kleve sowie in weiteren Landkreisen in Nordrhein-Westfalen sind seit Januar 2013 mehrere Fälle von Boviner Virusdiarrhoe (BVD) aufgetreten, die mit akuten Erkrankungen und Todesfällen, die bis zu 25 % des Gesamtbestandes betrugen, einhergingen. In den betroffenen Betrieben wurden respiratorische Symptome im Kälberbereich sowie Fieber, hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden, blutig-wässrige Durchfälle bei Milch- und Mutterkühen und akute Todesfälle beobachtet. Da alle betroffenen Bestände nur BVD-unverdächtige Tiere hielten, wurde zunächst nicht primär an BVD gedacht.

Bei der bovinen Virusdiarrhoe handelt es sich um eine seit 2004 anzeigepflichtige Rinderseuche, die in Deutschland mittels Impfung und Eliminierung persistent infizierter Rinder staatlich bekämpft wird. Das BVD-Virus wird in die Genotypen BVDV- 1 und BVDV-2  unterteilt, die jeweils noch in weiteren Subtypen vorkommen. Es wird geschätzt, dass in Deutschland nur etwa 5 bis 10% der BVD-Infektionen auf BVDV-2 zurückzuführen sind. Die Krankheit kann auf den Menschen nicht übertragen werden.

Die Sequenzierung des im aktuellen Geschehens nachgewiesenen Virusstammes im Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Institutes ergab den Nachweis eines BVDV-2- Stammes vom Subtyp c.

Von den BVDV-2-Stämmen sind in Nordamerika durchaus Seuchenzüge mit ähnlichen Symptomen beschrieben. In Deutschland waren bisher BVDV-2-Nachweise nur vereinzelt im Zusammenhang mit dramatischen Krankheitsverläufen bekannt.

Zum Schutz der Infektion wird die strikte Einhaltung hygienischer Maßnahmen in Bezug auf Tier- und Personenverkehr sowie die vorbeugende Impfung gegen BVD empfohlen.

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