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Die „natürliche“ Kraft – potenzsteigernde Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln

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Beworben mit Formulierungen wie „for passionate moments“ und versehen mit Warnhinweisen für Schwangere, Stillende und Personen unter 18 Jahren befinden sich Nahrungsergänzungsmittel (NEM) auf dem Markt, die durch ihren Gehalt an Wirkstoffen gegen erektile Dysfunktion gesundheitsgefährdend sein können. Die Zutatenliste enthält keinen Hinweis auf Substanzen wie Tadalafil oder Sildenfil, die natürlich in keinster Weise „natürlich“ sind und die aufgrund ihrer Wirkung nicht bei der Herstellung von NEM verwendet werden dürfen. 

Die besondere Gefährdung an diesem unkontrollierten Zugang zu Arzneimitteln besteht im freien Verkauf im Internet. Die Kapseln sehen zudem – bis auf die blaue Farbe – aus wie gewöhnliche NEM, wie das Beispiel oben links zeigt.

Neben Nahrungsergänzungsmitteln in Kapselform wurden bereits einige Produkte positiv auf die o. g. Wirkstoffe untersucht, die als „Gewürzpasten“ bezeichnet waren und aus Drittländern stammten. Die Produkte sind i. d. R. nicht in deutscher Sprache gekennzeichnet, Anwendungshinweise fehlen. Die Verpackungen erwecken jedoch aufgrund der Aufmachung den Eindruck, dass das Produkt eine potenzsteigernde Wirkung aufweist.

Seit Jahren hat sich im CVUA-RRW eine Methode zum Screening von NEM auf den Zusatz verbotener Substanzen mittels Flüssigchromatographie gekoppelt mit hochauflösender Massenspektrometrie bewährt. Bereits mehrfach konnten potentiell gesundheitsgefährdende NEM an das europäische Schnellwarnsystem RASFF gemeldet werden. 

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