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Blauzungenkrankheit

Drei Schafe laufen am Wegesrand

Allgemein

Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue Disease, BT, BTV) wird durch ein Virus verursacht, das von Steckmücken (Gnitzen) übertragen wird.

Im August 2006 wurde das Blauzungenvirus zum ersten Mal bei Schafen und Rindern im Grenzbereich NL/B/D nachgewiesen.

Erreger

Das OIE Referenzlabor in Pirbright/UK bestimmte den Serotyp als BTV 8. Dieser Serotyp war bisher in Europa nicht aufgetreten und spielte auch in den Ursprungsländern des BT-Virus keine herausragende Rolle. Es gab somit keine Erkenntnisse über die Besonderheiten dieses Serotyps. Hinzu kommt, dass die Blauzungenkrankheit bis zu diesem Zeitpunkt nur im Süden Europas aufgetreten war und allgemein als Problem in der Schafhaltung betrachtet wurde. Für die Rinderzucht wird das größte Problem in Handelsrestriktionen gesehen, die für Gebiete, in denen das Virus zirkuliert, umgehend erlassen werden.

Krankheitsbild/Klinik

Im Laufe des Jahres 2006 hatte sich herausgestellt, dass dieser besondere Serotyp entgegen allen bisherigen Erkenntnissen sehr wohl gesundheitliche Probleme in Rinderbeständen bereitet. Obwohl die Todesrate bei Rindern durch die Krankheit nicht sehr hoch ist, wurden Folgeschäden wie Aborte, Leistungsrückgang bei Milchkühen, Euterentzündungen und erhöhte Zellzahlen, Klauenprobleme aufgrund von Rehe, Rückgang der Fruchtbarkeit, mangelhafte Entwicklung und die Geburt von missgebildeten Kälbern in erhöhtem Maße beobachtet.

Nachdem Mitte 2008 mit der verpflichtenden Massenimpfung aller Rinder, Schafe und Ziegen begonnen wurde, sind die Erkrankungsfälle extrem stark zurückgegangen.

Diagnose

Im Jahr 2010 ist bisher kein Fall von Blauzungenkrankheit in Zentraleuropa nachgewiesen worden. Verdachtsfälle können weiterhin im CVUA-RRW über Blutuntersuchungen abgeklärt werden.

Aktuelle Informationen finden Sie u.a. auf den Seiten des Friedrich-Loeffler-Instituts.

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