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Infektiöse Anämie

Ein weißes Pferd trabt über eine großzügige Weide

Allgemein

Bei der infektiösen Anämie handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die in Deutschland nur sporadisch auftritt. Bei Krankheitsausbrüchen in Deutschland gab es in den letzten Jahren oft einen Zusammenhang zu importierten Pferden aus osteuropäischen Ländern. Infizierte Tiere müssen getötet werden.

Erreger

Das Virus der infektiösen Anämie gehört innerhalb der Familie der Retroviridae zur Gattung der Lentiviren. Das Virus befällt Pferde, Esel und andere Vertreter der Pferdeartigen. Die Virusübertragung erfolgt normalerweise durch stechende Insekten, kann aber auch aus dem Gebrauch kontaminierter Kanülen resultieren. Das Virus der infektiösen Anämie ruft immer eine persistente Infektion hervor, das heißt, infizierte Tiere sind lebenslang Virusträger.

Krankheitsbild/Klinik

Die Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen. Die akute Verlaufsform zeigt sich durch hohes Fieber, Schwäche, Zittern, Gelbsucht, punkförmige Blutungen und Ödeme.
Die chronische Verlaufsform fällt auf durch einen fortschreitenden Konditionsverlust, Anämie, Ödeme, und Abmagerung. Die Symptome treten typischerweise in Intervallen von einigen Wochen auf.

Diagnose

Aufgrund der persistenten Infektion gelten serologisch positive Tiere als Virusträger. Der Antikörpernachweis erfolgt über den Agargelpräzipitationstest („Coggins-Test“).

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