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Maul- und Klauenseuche (MKS)

Eine Kuh auf einer Weide blickt in die Kamera

Allgemein

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochfieberhafte und hochansteckende Virusinfektion der Paarzeher (Rinder, Schweine, kleine Wiederkäuer). Die Erkrankung ist in Deutschland anzeigepflichtig. Das Virus ist weltweit verbreitet und kommt in Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas endemisch vor. Europa gilt seit 1988 als MKS-frei, die Impfung ist seitdem verboten.

Erreger

Das MKS-Virus gehört zur Gattung der Aphtoviren in der Familie der Picornaviridae. Das Virus kommt in sieben verschiedenen Serotypen mit zahlreichen Subtypen vor. Die Virusübertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. In der Außenwelt ist das MKS-Virus sehr stabil.

Krankheitsbild/Klinik

Das Krankheitsbild ist bei den verschiedenen Tierarten unterschiedlich ausgeprägt. Bei Rindern kommt es zur Bildung von Blasen (Aphten) im Maul- und Klauenbereich. Die Maulschleimhaut ist gerötet, die Tiere speicheln und es kommt zu einem deutlichen Rückgang der Milchleistung. Bei Schweinen tritt die Bläschenbildung vorwiegend im Bereich der Klauen auf, weniger häufig an der Rüsselscheibe. Bei Schafen fallen vor allem Aphten im Klauenbereich auf, während die Infektion von Ziegen meist gutartig verläuft.

Diagnose

Die Untersuchung von MKS-Verdachtsfällen erfolgt durch das Nationale Referenzlabor für MKS am Friedrich-Loeffler-Institut. Besonders als Probenmaterial geeignet sind Aphtenmaterial sowie Nasentupferproben. Der Virusnachweis erfolgt mittels Antigen-Elisa, Zellkultur und PCR.

Für den Nachweis von Antikörpern in Blutproben stehen Antikörper-Elisa zur Verfügung. Im Ausbruchsfall würden die serologischen Untersuchungen von symptomlosen Beständen in den Untersuchungsämtern durchgeführt werden.

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